Influencer-Marketing 2020: warum es interessant wird, wenn Sie jetzt nicht an Affiliate-Teenies denken, sondern an langfristigen Reputationsgewinn und
absatzfördernde Kampagnenperformance – auch im B2B

Eine digitale Befragung des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW) hat jetzt ergeben, dass bereits über 20% der Deutschen schon einmal ein Produkt gekauft haben, nachdem sie es zuvor bei einem Influencer gesehen haben. Quelle: Horizont, Tim Theobald (Photo by Artyom Kim on Unsplash)
Influencer-Marketing ist wegen einer ungünstigen Tendenz in Verruf geraten. Es gab vereinzelt Personen, die das schnelle Geld suchten und um jeden Preis bekannt werden wollten. Zu den aus seriöser Marketingsicht unprofessionellen Instagram-Phänomenen der Generation Z zählen selbsternannte Influencer, die vom Toaster bis zur Handyhülle alles in die Kamera halten, was Affiliate-Provisionen bringt. Personen, die jederzeit gravierende Fehler machen können, sind ein Risiko für Marken. Ein kleiner Skandal – und die Marke hat den Skandal ebenfalls. Es geht aber auch anders.
Erfahren Sie hier, wie Sie im Jahr 2020 Follower finden, die sich für Ihre Marke interessieren und zu Kunden werden können. Wir sprechen hier ausdrücklich auch über den B2B-Markt und Technologiebranchen.
Agil und stabil: Influencer sind flexibel
Zum Geschäft von Influencern zählen Anpassungsfähigkeit und Kreativität. Mit überraschend kleinen Mitteln inszenieren sie dank zeitgemäßem Equipment ein „Set“, das vor 20 Jahren noch ein Vermögen gekostet und Kamerateams gebraucht hätte. Sie können ihren Followerkanal mit Informationen gezielt fluten, wie es mit keiner klassischen Kampagne möglich wäre. Traumhafte TKP werden möglich.
Der Weg vom kurzlebigen Spaß-Influencertum zur glaubwürdigen Markenbotschaft
Die künstlich hochgezogene Followerschaft kleiner Online-Sternchen ist flüchtig. Instabile Personenmarken haben im Instagram-Kosmos wenig Bestand. Viele Influencer sind dort am einen Tag angesagt – und wenig später in der Vergessenheit angekommen. Eines haben schrille und lebensunerfahrene Influencer gemeinsam: sie sind keine glaubwürdigen Vertreter von Unternehmenswerten. Corporate Language ist nicht ihr Wortschatz. Deshalb steht am Anfang des Artikels, dass Sie besser nicht an diese Form von Influencer-Marketing denken.
Lady Gaga und Prince Harry sprechen in den Sozialen Medien über geistige Gesundheit – früher ein No-Go, heute selbstverständlicher Teil eines Social Connecting. (Photo: ENTITY MAGAZINE)
Denken Sie an glaubwürdige Markenbotschafter
Erinnern Sie sich an die Urform der Markenbotschaft. Rufen Sie in sich die echten und erfundenen Influencer der letzten Jahrzehnte auf. Der Weltfußballer, der offen über Männergesundheit sprach. Heute spricht eine der angesagtesten Frauen offen über mentale Gesundheit. Lady Gaga nimmt kein Blatt vor den Mund. Und die Menschen danken es ihr. Sie sehen es: Hier handelt es sich um Menschen von Format, denen andere Menschen von Format Glaubwürdigkeit und gute Motive zutrauen. Damit sind wir beim Thema.
Gespräch über geistige Gesundheit: Lady Gaga in der Küche, Prince Harry im Palast – offen im Netz.
War es spontan oder inszenierte? Spielt keine Rolle, weil das zählt, was draußen ankommt. Die Resonanz zum Mental Talk von Lady Gaga und Prince William war positiv. Lady Gaga und Prince William im Artikel von people.com.
Influencer-Marketing lebt von inneren Überzeugungen, inneren Bildern und Grundannahmen über das Leben
Unser Vertrauen schenken wir nur solchen Menschen, die es mit hoher Wahrscheinlichkeit verdienen. Auf deren Empfehlungen können wir im Zweifelsfall hören. Auch dann, wenn es um alles geht. Google bewertet Websites mit dem EAT-Score (Expertise, Authority, Trustworthiness, zu deutsch: Expertise, Autorität und Vertrauenswürdigkeit). Jede Website, die etwas zu einem YMYL-Thema (Your Money, Your Life / YMYL-Pages) veröffentlicht, kann Influencer-Funktionen übernehmen. Auch und gerade bei medizinischen, finanziellen oder anderweitig wesentlichen Themen. Also auch B2B.
Influencer-Marketing ist eine bewährte Marketingdisziplin. Früher hieß es nur anders
Influencer-Marketing gibt es, seitdem es Marketing gibt. Es hieß früher nur anders. Testimonials erfüllten Werbekampagnen schon immer mit Leben. Denken Sie an die TV-Werbung der 1970er und 198er Jahre. Und an Print. Der berühmte Mann mit der Augenklappe in der Kampagne von David Ogilvy für Hathaway-Hemden. Hierzu gibt es einen interessanten Blog-Beitrag. Aus der Momentaufnahme wird ein bleibendes Markenbild. Alles lebt vom Kontext.

Gerade die Jüngeren empfinden Werbung durch Influencer glaubwürdiger als klassische Werbung. (Photo by Bruce Mars on unsplash.com)
Was ist heute anders im Marketing?
Heute schleicht sich die Werbung in den Alltag ein. Keine Werbeblöcke mehr, in denen man eben mal schnell in die Küche gehen konnte. Statt Werbeblöcken mit den Mainzelmännchen gibt es heute tausende von Touch Points. Täglich. Stündlich. Immer dabei auf dem Smartphone. Eine Momentaufnahme neben der anderen. Das ist für viele auf den ersten Blick ein Content-Piere hier – eines dort.
Gut gemacht, setzt sich im Social-Media-Marketing nach und nach ein großes Puzzle zusammen.
Social Media ist nicht Social Reality
Die Social-Media-Kanäle der Generation Z haben mit dem News-Stream von LinkedIn nichts zu tun. Das sind verschiedene Welten. Entsprechend unterschiedlich sind nicht nur die Zielgruppen und die Marketing-Botschaften. Auch die Testimonials sind andere. Auch deshalb sollten Sie beim Stichwort Influencer-Marketing nicht länger an Personen aus der Schnell-und-hektisch-Reich-Szene (SUHR) denken, die vom Toaster bis zur Handyhülle alles in die Kamera halten, was Affiliate-Provisionen bringt.
Denken Sie neu über Influencer-Marketing nach.
Social Media als Testimonialwerbung kann ein profitabler Reputationsgewinn sein:
- wenn die Kundschaft der Marke mit der Followerschaft der Influencer-Personenmarke übereinstimmt
- wenn das Wahrnehmungsbild authentisch ist
- wenn sich aus einer guten Interaktionsrate auch eine veritable Bindungsrate entwickelt – aus einem Like wird ein Buy

Welche Branchen eignen sich für Micro-Influencing?
Speziell mit Micro-Influencern kann man für viele Branchen exzellente Reichweiten erzielen, nicht nur für Beauty und Mode:
• Sport/Equipement
• Ernährung
• Health Lifestyle/Supplements
• Elektronik
• Luxury/Uhren/Schmuck
• Kultur/Entertainment
• Health Care/ Medical, Public Education…
(Photo by Derek Owens on Unsplash)
Micro-Influencer: die Zielgruppe im Fokus – die Unschärfe bleibt draußen
Was ist ein Micro-Influencer?
Micro-Influencer sind gar nicht so micro, wie man meinen möchte. Sie verfügen über respektable Followerzahlen (bis ca. 30.000 Follower). Verglichen mit Mega-Influencern, also solchen, die Fußballstadien mit einem Räuspern rocken, sind sie klein. Und das ist ein Vorteil.
Der typische Micro-Influencer ist in seiner / Ihrer Branche eine Größe
Der Top-Micro-Influencer steht mit dem Vergrößerungsglas auf Ihre Branche da. Er kennt sich dort gut aus, ist aber eben kein Hans-Dampf in allen Gassen. Das hat viele Vorteile:
- Eine Person, die in Ihrer Branche einen Namen hat, ist glaubwürdig für Kunden, die in Ihrer Branche nach Orientierung suchen: Matching!
- Sie brauchen einem Kenner von IT nicht erst IT zu erklären. Das spart Zeit und v verhindert Pannen
- Der Fachartikel eines Insiders bzw. einer Branchengröße wird viel eher geteilt als der bemühte Satz eines Showmasters, der als Werbespruch erkennbar wird.
Wie starten Sie mit Influencer Marketing?
Klein. Am besten klein. Das heißt: Sie kündigen nichts an, keine Verträge, keine Partnerschaften. Sie schließen mit dem für Ihre Marke optimalen Influencer bzw. Micro-Influencer einen Vertrag und entwickeln mit Spezialisten einen Plan. Und dann kommen Sie groß heraus. Über Nacht.
Wann sollten Sie mit Influencer-Marketing anfangen?
Jetzt. Morgen ist so weit weg – und morgen wird heute schon wieder wie vorgestern wirken.
Wer kennt interessante Influencer?
Wir heißen The Asssociates (theassociates.ch) – weil wir uns gerne mit anderen zusammenschließen. Don’t hesitate to contact us!